K. M. Sytnik (Red.)
Seltene und vom Aussterben bedrohte Pflanzen und Tiere der Ukraine.
Lexikon , Kiev 1988, S.25-26
Übersetzung aus dem Russischen von Dr. Carsten Burkhardt
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Familie - Paeoniaceae
P. daurica Andr. Pion krymskij (russ.) Piwonija krimska (ukrainisch)
Staude bis 70 cm hoch. Blätter doppelt triternat geteilt mit großen breit-ovalen oder fast runden Segmenten. Blüten lila-rosa oder rot. Seltene Art. Endemit der Krim, relativ häufig in der Berg-Krim (siehe Zeichnung ).Die Pflanze wächst in Eichen- und Kieferwäldern. Blütezeit Mai - Juni. Die Populationsgröße vermindert sich durch Sammeln der Blüten für Sträuße und Ausgraben der Pflanzen für Gärten. Wertvolle Art für wissenschaftliche Zwecke. Ähnlich wie andere Paeonia-Arten schöne Zierpflanze. Unter Schutz im Bergwald-Naturschutzgebiet von Jalta. Ein Verbot des Pflanzensammelns ist unabdingbar.
P. tenuifolia (incl.P. lithophila Kot., P.biebersteiniana Rupr.)
Staude 20-50 cm hoch mit den zapfenartig verdickten Wurzeln. Die Blätter doppelt oder dreifach in zahlreiche linealisch-fadenförmige Segmente Teile geteilt. Blüten ebenmäßig, einzeln, groß, bis 8 cm im Durchmesser, mit 8-10 blut-roten oder dunkel-purpurnen Petalen. Früchte dicht behaart.
Die Zahl der Exemplare dieser Art vermindert sich. Pontisch-kaukasische Art. In der Ukraine im südlichen Teil der Waldsteppen, in Steppen und auf der Krim. Sie wächst in Gruppen (sporadisch) nur auf der Krim (Berg Tschatyrdag und Bergwiesen des östlichen Teiles der Krim). Auf dem Territorium der geschützten Steppengebiete bildet sie die Deckvegetation (Zeichnung 7).
Blütezeit April-Mai. In den letzten Jahren hat sich das Verbreitungsgebiet stark vermindert, weil die Blüten massenweise für Sträuße gesammelt werden, aber auch, weil die Pflanzen für Gärten ausgegraben werden. In der Nähe größerer Städte und bevölkerter Gebiete wurden die Pflanze fast ausgerottet. Für die Wissenschaft wertvolle Art. Besitzt hohen Zierwert.
Es ist notwendig, das Sammeln der Blüten und Pflanzen zu verbieten sowie Naturschutzgebiete zu organisieren, wo besonders viele Pflanzen wachsen.