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Anderson's Synopsis Specierum (citiert nach Huth 1891)


Nachdem dann noch die den Chinesen längst bekannte P. Moutan seit dem Jahre 1811 durch Aiton's Beschreibung und Sims' Abbildung im Botanical Magazine auch dem Abendlande näher bekannt geworden war, verfasste 1817 Anderson sein „Monograph of the Genus Paeonia“, ohne aber, wie aus der folgenden Übersicht hervorgeht, die Kenntnis der Arten wesentlich zu erweitern, denn von den 13 von ihm aufgestellten Arten können wir nur die bereits genannten sieben — in der nachfolgenden Übersicht gesperrt gedruckten — Arten als solche gelten lassen.

Anderson's Synopsis Specierum

Fruticosae

 

 

 

 

l. Moutan.

Herbaceae

Folia glabra.

 

 

 

 

 

 

 

Fructas glabri

 

 

 

 

 

 

Caulis multiflorus

2. albiflora

 

 

 

 

- uniflorus

3. anomala

 

 

 

Fructas pubescentes

Foliola linearia

4. tenuifolia.

 

 

 

 

- lanceolata

5. officinalis.

 

 

 

 

- ovata planiuscula

6. corallina

 

 

 

 

- subrotunda undulata

7. daurica.

 

Folia pubescentia

 

 

 

 

 

 

Foliola canaliculata.

 

 

 

 

 

 

 

Stigmata elongata erecta.

8. humilis.

 

 

 

 

- obtusa recurvata..

9. decora.

 

 

Foliola planiascula

 

 

 

 

 

 

Germina arcuato-patentia

 

10.arietana

 

 

.

- adpressa recta

 

 

 

 

 

 

Foliola profunde lanceolata

11.peregrina

 

 

 

 

- brevissime fissa

12.paradoaxa.

 

 

 

 

- lateralia subsessilia

13.mollis

Anderson's Monographie leidet an zwei großen Übelstanden, indem er erstens bei der Aufstellung seiner Arten und seiner zahlreichen Varietäten viel zu großes Gewicht auf die durch gärtnerische Kunst und Bastardierung erzielten Formen legt und dagegen die Forschung nach der Heimat der wildwachsenden Arten fast ganz vernachlässigt.

Zweitens sind drei seiner wichtigsten Einteilungsmerkmale, die Pubescenz der Blätter, der Früchte und die Richtung der letzteren eigentlich ganz unbrauchbar. Wenn er beispielsweise P. officinalis mit kahlen Blättern von P. peregrina mit unterseits behaarten Blättern trennt, so ist dies ganz unzutreffend. Völlig kahle Blätter habe ich bei diesen Formen überhaupt nicht gefunden, dagegen finden sich alle denkbaren Übergänge von Blättern mit ganz spärlichen zarten Härchen bis zu solchen, die unterseits dicht filzig sind. Ebenso fand ich bei der nach Anderson kahlfrüchtigen P. anomala 1) Formen mit ganz kahlen Fruchtknoten, 2) solche mit behaarten Fruchtknoten, deren Früchte aber die Neigung zum Kahlwerden deutlich zeigen , und 3) solche, die von der Blütezeit bis zur völligen Fruchtreife dicht behaarte Carpelle zeigen. — Seit Anderson hat sich die Zahl der als Arten zu bezeichnenden Formen genau verdoppelt, indem wir jetzt vierzehn durch gute Merkmale zu unterscheiden vermögen. —

aus: Monographie der Gattung Paeonia Von Dr. E. Huth

in: Engler, Bot. Jahrb. 14 (Hi), 258-276. Published September 1891 ; cf. 1899, Engler, Bot. Jahrb. 26, Beibl. 61, 6.


Meanwhile the number of kinds of Paeonia in gardens so increased that early in the 19th century Joseph Sabine assembled 70 kinds under different names in his garden at South Mimms, Barnet, near London. He and his friend George Anderson allocated them to 13 species, which the latter described in “A monograph of the genus Paeonia” published in Transactions of thie Linnaean Society of London 12: 248-283 (February 1818). Anderson, obviously both a keen and competent gardener and botanist esteemed by his contemporaries, was killed by a fall from his carriage on 10 January 1817, two days after completing his manuscript. To this Sabine added a postscript (pp. 283-290) dated “20 December 1817” correlating Anderson’s work with the account of Paeonia published meanwhile by A.P. de Candolle in his Regni Vegetabilis Systema naturalis 1: 386-394 (November 1817). Anderson gave detailed descriptions, all based on garden plants, and extensive synonyms and thereby made a notable contribution to the understanding of the genus, but his statements on distribution were taken from the literature, some of it erroneous. He described Clusius’s red peony from Constantinople (P. peregrina) as a new species, P. decora, appropriately named indeed, and another, of unknown geographical origin, P. arietina, the large recurving follicles suggesting a ram's horns.

From the book:Peonies of Greece

A taxonomic and historical Survey of the Genus Paeonia in Greece

William T. Stearn and Peter H. Davis