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dem im Moseum des botanischen Gartens befindlichen Original-Herbarium citire.—Die Original-Exemplare der Pflanzen sämmtlicher genannten Werke, die sich theils im botanischen Garten, theils im Museum der Akademie der Wissenschaften befinden, sind in den von mir bearbeiteten Familien stets berücksichtigt: da wo dies nicht geschah, habe ich es meist ausdrücklich bemerkt. —Ausser den Amur-Pflanzen sind aus dem reichen Herbar nord-chinesischer Pflanzen, das im Besitz des botanischen Gartens ist, neue Arten die mit am Amur wachsenden grosse Verwandtschaft zeigen, hinzugezogen und kurz beschrieben worden. Die ausführlichen Fundorte der Amur-Pflanzen sind zur leichtern Uebersicht unter 7 verschiedene Rubriken eingeordnet worden:

1) die Insel Sachalin,

2) das Littorale (Bai de Castres, Bai Hadshi, der Limen —, die Amur-Mündung bis Nikolajewsk und weiter aufwärts

3) der untere Amur bis zur Ussuri-Mündung,

4) der südliche Amur, bis zur Seja-Mündung, wobei das Bureja-Gebirge (wie ich nach dem Vorschlage Herrn von Middendorffs das östlich von dem Bureja-Flusse streichende Gebirge, den Chingan einiger und der neuen russischen Karten nennen will noch besonders angeführt wird,

5) der obere Amur, bis Ust-Strelotschnoi Karaul, d. h. bis zum Zusammenflusse des Schilka und Argun,

6) die Flüsse Schilka uod Argun,

7) der Ussuri.

Es sind diese Abtheilungen zum grössten Theile von der in jeder Rubrik leicht io die Augen fallenden Verschiedenheit der Vegetations-Physiognomie hergenommen, zum Theil aber wie 7) der Ussuri, der mit dem südlichen Amur dieselbe Vegetation besitzt, willkührlich.— Endlich kommen in dem speciellen Theile die Pflanzennamen der Eingeborenen, nebst Angaben über die Benutzung einzelner Pflanzen vor. Was die Völker betrifft, deren Pflanzennamen ich möglichst vollständig zu sammeln bemüht gewesen bin, so genüge hier anzuführen, dass die Gillaken das Mündungsland des Amur, das nordwärts von seiner Mündung gelegene Littorale und die nördliche Hälfte von Sachalin bewohnen und eine in Beziehung auf ihre linguistische Verwandtschaft noch nicht bekannte, sehr eigenthümliche Sprache sprechen, die Oltscha aber (Mangunen der Russen) die das Amur-Ufer bis zur Garin-Mündung, die Golde, welche es bis zum Sungari bewohnen, die Orotschi, welche das zwischen Amur, Ussuri und dem Meere gelegene Waldland durchstreifen, so wie die Ssamager am Hyngu und Garin dem tungusischen Stamme angehören, so zwar dass die Golde eine sich dem Mandshu sehr annähernde Sprache sprechen, während endlich die am obern Amur nomadisirenden Manägir reine Tungusen sind. Alle vorkommenden Volks-, Pflanzen- und Ortsnamen sind nach der deutschen Aussprache mit möglichster Annäherung an den ursprünglichen Laut gegeben.

Der allgemeine Theil wird enthalten: eine topographische Skizze des Amur-Landes als eines in sich abgeschlossenen Floren-Gebiets, Angaben über das Klima des Landes, eine Vergleichung der Flor mit benachbarten Floren, einen Versuch die Physiognomie der Amurflor zu schildern, endlich Angaben über die Verbreitung einiger Holzgewächse, zum Theil nach von Eingeborenen eingezogenen Erkundigungen.

Dass ich den allgemeinen Theil nicht, wie, es gewöhnlich geschieht, zu Anfang des systematischen, sondern erst nach diesem gebe, erklärt sich daraus, dass der Druck dieser Arbeit, soll der Verfasser bei dessen Beendigung noch zugegen sein, vor dem vollständigen Abschluss des weiter