Foerster, Karl

Neuer Glanz des Gartenjahres, Bilder, Berichte und Erfahrungstabellen aus dem Leben der winterhart ausdauernden Gewächse des Gartens Neumann Verlag Radebeul und Berlin 202S. 7. Auflage. 1966 Paeonia pp. 58-59


(p. 58-59)

Noch vor dem Ritterspornflor setzt die Blütezeit der Paeonien ein und dauert in frühen und späten Sorten mindestens ebensolange, wenn diese Staude auch keinen spätsommerlichen Nachflor zeigt. Wirklich edle, leicht blühfähige und freigiebige Sorten unter den frühen und späten Päonien sind noch in verhältnismäßig kleinen Listen unterzubringen. Die Zahl der älteren Päoniensorten, die eigentlich erst vom dritten Jahr nach der Pflanzung an recht in Gang kommen und reich blühen, dann aber um so tiefer enttäuschen, ist übermäßig groß. Zahllose Sorten wagen sich überhaupt kaum mit der Blüte vor, das ärgerliche Schelten auf Päonien ist daher weit verbreitet! Um so größer wird allmählich das Erstaunen werden, welche unvergleichbaren Schätze diese Urgestalt des Staudenreichs geliefert hat. Die Vermehrung ist aber langwierig, und so wird es noch geraume Zeit dauern, bis endlich der Päonienjubel so allgemein werden wird wie der Rosenjubel. Wie edel ist auch das Laubwerk dieser fremdartig-vornehmen Pflanze! Die schönsten Päonien - ebenso deutscher wie ausländischer, darunter auch ostasiatischer Arbeit zu verdanken – sind, als Gartenschätze denkbar bequem zu pflegen, überwältigend wertvoll.

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